Dietikerinnen öffnen den Buchdeckel und erzählen uns davon was sie anpacken und warum, und was sie mit Dietikon verbindet. Sechs Fragen machen via Interview-Stafette in den nächsten Monaten die Runde von Frau zu Frau. Die sechste Frage wird jeweils von der Stafetten-Vorgängerin formuliert. Liebe Dietikerinnen, wir freuen uns darauf zu lesen, was euch wichtig ist!

  1. Kannst Du uns ein paar Stichworte zu Deinem Leben geben?
  2. Hast Du Dich in den letzten Jahren einer speziellen Herausforderung gestellt?
  3. Was ist für Dich Erfolg, was treibt Dich an?
  4. Was würdest Du in Dietikon vermissen, wenn es das nicht mehr gäbe? Warum?
  5. Was fehlt in Dietikon? Was wünscht Du Dir für Dietikon?
  6. Bei jedem Interview eine neue Frage, formuliert von der Stafetten-Vorgängerin

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Liebe Esther Schasse, ….

1. Kannst Du uns ein paar Stichworte zu deinem Leben geben? Ich bin mit meinen Eltern im Jahr 1956 nach Dietikon die Badenerstrasse 54 gezogen – heute wohne ich seit 18 Jahren an der Poststrasse 53. Die Primarschule habe ich in Dietikon besucht und im Anschluss war ich Schülerin an der Töchterinnenschule (Gymnasium) der Stadt Zürich am Goldbrunnenplatz in Zürich. Mit 17 Jahren entschied ich mich das Gymnasium zu verlassen und eine kaufmännische Lehre zu machen. Mit 20 Jahre verliess ich Dietikon der Liebe wegen und zog nach Kiel. Mein BWL-Studium habe ich auf dem zweiten Bildungsweg an der Fachhochschule in Kiel abgeschlossen. Nach zwölf Jahren zog es mich und meine Tochter in die Schweiz zurück und natürlich nach Dietikon. Ich war dann 28 Jahre Steuerberaterin im internationalen Steuerrecht in grossen Treuhandgesellschaften. Als ich 58 Jahre alt wurde, kam meine Enkelin zur Welt und ich entdeckte meine Grossmutterqualitäten. So entschloss ich mich als mein Enkel zur Welt kam mit 60 Jahren in Pension zu gehen. Das war eine sehr gute Entscheidung für mich, diese Entscheidung habe ich nie bereut. Ich war und bin seit vielen Jahren in verschiedenen Positionen ehrenamtlich tätig, was für mich und mein Leben sehr wichtig ist. Heute bin ich Präsidentin der Musikschule Dietikon und des Frauenvereins Dietikon..

2. Hast Du Dich in den letzten Jahren einer speziellen Herausforderung gestellt? Meine grösste Herausforderung war, als ich mich mit 60 Jahre entschieden habe, in Pension zu gehen. Ich hatte keine grosse Ahnung, wie sich mein Tagesablauf ändern würde und ich hatte aber auch keine Angst davor. Es war mir bewusst, dass ich mehr Zeit in die ehrenamtlichen Tätigkeiten und in mein eigenes Leben stecken konnte. Nach neun Jahren kann ich sagen, es ist mir gelungen. Mein Leben war und ist spannend und ich liebe es immer wieder neue Ideen zu entwickeln und neue Leute kennen zu lernen.

3. Was ist für Dich Erfolg, was treibt Dich an? Erfolg ist für mich, wenn ich etwas leisten kann, was mein Leben bereichert und mich glücklich macht. In meiner freiwilligen Arbeit leiste ich oft viel und freue mich, wenn diese Arbeit anderen Freude bringt. Ein Lächeln ist in unserer Zeit so wichtig.

4. Was würdest du in Dietikon vermissen, wenn es das nicht mehr gäbe? Warum? Ganz klar, ich würde vermissen, wenn Dietikon den «Dorfcharakter» verlieren würde. Als ich noch Kind war, sagte meine Mutter, wenn sie in Dietikon zum Einkaufen ging: «Ich gehe ins Dorf», wenn sie zum Einkaufen nach Zürich fuhr: «Ich gehe in die Stadt». Auch haben mir die verschiedenen Stadtführungen, welche ich in Dietikon schon geniessen konnte, gezeigt, wie wichtig die Geschichte mit dem Dorfcharakter von Dietikon ist.

5. Was fehlt in Dietikon? Was wünschst Du Dir für Dietikon? Es fehlt definitiv ein «Dorfzentrum». Es fehlen auch Cafés und Treffpunktmöglichkeiten für Frauen. Es wäre schön, wenn nach dem Bau der Limmattalbahn das «Quasizentrum» zwischen dem Platz der Katholischen Kirche und der Markthalle bis hin zur Krone wieder in ein «Dorfzentrum» verwandelt werden könnte. Aber das ist wahrscheinlich Wunschdenken. Machen wir gemeinsam einfach das Beste daraus.

6. Was sind die besonderen Herausforderungen beim Vernetzen der Frauen? Wie und mit welchen Mitteln können Frauen generationsübergreifend erreicht und zusammengebracht werden. Wie können junge Frauen, welche noch oder schon wieder im Berufsleben stehen, erreicht werden. Ein Treffpunkt für Frauen aller Nationalitäten schaffen, wo Frauen über die verschiedensten Themen diskutieren können, das wäre erstrebenswert. Dabei wäre auch eine Kinderbetreuung von Vorteil. Es liegt an uns, uns noch besser zu vernetzen, wobei die Kommunikation eine tragende Rolle spielt. Packen wir es gemeinsam für Dietikon an.


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Liebe Fabienne Moser-Frei, ….

1. Kannst Du uns ein paar Stichworte zu deinem Leben geben? Ich bin Fabienne Moser-Frei, bin 41 Jahre alt, und in Dietikon aufgewachsen. Heute wohne ich mit meinem Mann Christoph und meinen zwei Töchtern in Weiningen. Ich arbeite vollamtlich, d.h. 100%, als Bezirksrichterin am Bezirksgericht Dietikon, während Christoph die Hauptbetreuung unserer Töchter im Alltag meistert. Zudem bin ich Mitglied in der Schulkommission der Kantonsschule Limmattal.

2. Hast Du Dich in den letzten Jahren einer speziellen Herausforderung gestellt? Die beiden Volkswahlen sind für mich spezielle Herausforderungen, d.h. im 2017 habe ich mich als Kandidatin für die neu geschaffene Stelle als Bezirksrichterin in Dietikon aufgestellt und aktuell kandidiere ich als Bezirksgerichtspräsidentin. In beiden Wahlkämpfen trete ich als Parteilose gegen alle Bezirksparteien – welche im Kantonsrat vertreten sind – an, was dem Szenario David(a) gegen Goliath entspricht.

3. Was ist für Dich Erfolg, was treibt Dich an? Erfolg ist für mich, dass angestrebte Ziel beruflich oder privat mit Leidenschaft und Überzeugung zu verfolgen und im besten Fall das Ziel auch zu erreichen. Für mich kann es nur einen beruflichen Erfolg geben, wenn die Balance zwischen Berufs- und Familienleben stimmt. Anders gesagt, ist ein beruflicher Erfolg nur möglich, wenn er von meiner Familie getragen und gutgeheissen wird.

4. Was würdest du im Bezirk Dietikon vermissen, wenn es das nicht mehr gäbe? Warum? Die Gemeinden im Bezirk Dietikon sind wunderbar unterschiedlich, von der Bevölkerungszusammensetzung, der Politik, der Infrastruktur, dem Vereinsleben, der Landschaft bis hin zum kulturellen Angebot. Ich liebe diese Vielfalt und würde vermissen, wenn sie nicht mehr da wäre.

5. Was fehlt im Bezirk Dietikon? Was wünschst Du Dir für den Bezirk Dietikon? Ich wünsche mir – auch im Bezirk Dietikon – die Gleichstellung von Mann und Frau in Beruf und Familie. So bin ich gerade im Wahlkampf mit vielen Fragen zu meinem Pensum und zur Betreuung meiner Töchter konfrontiert, da die Betreuung durch den Vater der Kinder, der Betreuung der Mutter offenbar noch nicht gleichgestellt scheint.

6. Was wäre Dir in der Funktion als Präsidentin des Bezirksgerichts besonders wichtig? Mir wäre wichtig, dass sich das Bezirksgericht den aktuellen und zukünftigen Anforderungen insbesondere im Bereich Digitalisierung und Dienstleistungsorientierung stellt und zeitgemäss umsetzt. Als Vorgesetzte wäre mir besonders wichtig, dass die Mitarbeitenden sich wertgeschätzt fühlen, sowie gerne und motiviert zur Arbeit kommen.

Weitere Infos sind auf der Website von Fabienne Moser-Frei zu finden.


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Liebe Irene Ribbe, ….

1. Kannst Du uns ein paar Stichworte zu deinem Leben geben? In der Stadt Zürich bin ich aufgewachsen und habe 54 Jahre vor allem in den Kreisen 3 und 4 gewohnt. Beruflich war ich 39 Jahre Hortleiterin an verschiedenen Schulen in der Stadt. Ebenso lange war ich aktiv im VPOD, vertrat das Betreuungspersonals und stand u.a. der Frauenkommission vor. Seit 14 Jahren wohne ich in Dietikon und finde es gut, dass die Stadt so übersichtlich ist.

2. Hast Du Dich in den letzten Jahren einer speziellen Herausforderung gestellt? Nach der Pensionierung habe ich einen Ausbildungsgang als Feldornithologin und als Exkursionsleiterin absolviert. Es ist gut ein ganz neues Thema vertieft kennen zu lernen und viel in der Natur zu sein.

3. Was ist für Dich Erfolg, was treibt Dich an? Wenn ich ein mir gewünschtes Ziel erreiche und dann einfach zufrieden bin.

4. Was würdest du in Dietikon vermissen, wenn es das nicht mehr gäbe? Warum? Ein Wintertag an der Limmat mit den vielen Möwen und Enten. Es freut mich immer, wenn ich denke, dass diese Vögel hier einen Platz finden um der kalten Jahreszeit im Norden davonzufliegen.

5. Was fehlt in Dietikon? Was wünschst Du Dir für Dietikon? Wünsche mir beim Kronen(park)platz einen Stadtpark verbunden mit einem Boulevard zum Kirchenplatz. Jeden Samstag einen grossen Markt im Zentrum. Dann viele (kleine) Läden, welche alles wieder anbieten, was es früher einmal gab, also Papeterie, Mercerie, Haushaltwaren, ein Sportgeschäft, Spezialgeschäfte für Lebensmittel aus verschiedenen Weltgegenden, einen Laden mit biologischen Frischwaren usw. Alles gut zu Fuss zu erreichen, auch für ältere Leute und diejenigen ohne motorisierten Untersatz.

6. Wie sieht Dietikon in 30 Jahren aus? In 30 Jahren gibt es keinen motorisierten Privatverkehr im Zentrum von Dietikon. Viele Strassen sind zurückgebaut und für den Langsamverkehr reserviert. Die BewohnerInnen benützen den ÖV. Die Stadt ist dadurch grüner, die meisten Häuser haben Fassadenbegrünung, Bäume und Solarzellen auf den Dächern, um das Stadtklima abzukühlen. Es wurde ein neuer Kanal von der Reppisch zur Limmat gebaut um Wasser in die Innenstadt zu bringen. In diesem Kanal können die Kinder baden und spielen, und die Erwachsenen machen sich keine Sorgen und können die Zeit geniessen. Plakate mit Werbung ist aus dem Stadtbild verschwunden, Autoreklame, Frauen in Unterwäsche, Kleider, Parfüm und unsinnige Texte auf Englisch gibt es nur noch in den Erzählungen der Grosseltern. Regelmässig gibt es ein Festival, bei dem eine der Migrantengemeinschaften von Dietikon das Programm zusammenstellt. Jedes Quartier hat ein Zentrum mit Bistro, Gemeinschaftsräumen und einem kleinen Park, in welchem sich Jung und Alt treffen können.


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Liebe Judith Eicher Fuoli, ….

1. Kannst Du uns ein paar Stichworte zu deinem Leben geben? Aufgewachsen bin ich mit dem Rauschen und Plätschern der Reppisch und die naturbelassenen Bachufer waren das Paradies meiner Kindheits- und Jugendtage. Sinnbildlich fliesst in meinen Adern also Reppischwasser! Ich heisse Judith Eicher und bin mit drei Geschwistern im noch bäuerlich-handwerklich geprägten Dietikon aufgewachsen. Es folgte der Vorkurs an der Kunstgewerbeschule Zürich, eine bäuerliche Betriebslehre auf einem Bio-Hof mit anschliessender Saison auf der Ziegenalp im Tessin.

1984 habe ich meinen Partner kennen gelernt, gemeinsam haben wir unseren Sohn, einen Blumen- Gemüse- Kräuter- Beerengarten und eine Katze «grossgezogen». Dank dem Engagement meines Partners als Hausmann, war es mir möglich die Ausbildung zur Werk- und Zeichenlehrerin an der Schule für Gestaltung und Kunst, erfolgreich zu absolvieren. Mit Leidenschaft, arbeite ich seit 27 Jahren an der Kreisschule Mutschellen in Berikon AG.

Seit 2019 bin ich glückliche Grossmutter einer Enkelin.

2. Hast Du Dich in den letzten Jahren einer speziellen Herausforderung gestellt? Ja, dem Velofahren. Auf eine kleine Reise gehen, vorwärtskommen, ab und zu auf die Zähne beissen, einen Alpenpass bezwingen, die Abfahrt geniessen, laufen lassen, mich frei fühlen. Ansonsten sind es die Herausforderungen welche mir das Berufsleben stellt, Jugendliche erfolgreich durch ihre Schulzeit zu begleiten, die tägliche Zusammenarbeit sinnstiftend zu gestalten. Privat eher die Aufrechterhaltung der Balance in den verschiedenen Lebensbereichen, Arbeit, Familie, Freunde, Gesundheit, gestalterischer Tätigkeit und dem Nichtstun.

3. Was ist für Dich Erfolg, was treibt Dich an? Erfahrungen machen, kreativ sein. Ich muss nicht «gut» oder erfolgreich sein, aber ich muss die Erfahrung machen können, kreativ zu sein. Das ist auch mein Credo in der Arbeit mit Jugendlichen. Kann ich die Umgebung mit offenen Sinnen wahrnehmen und mich kreativ ausdrücken, so macht mich das zufrieden, ja auch glücklich. Das kann zeichnend, schreibend, malend, modellierend, oder kochend sein. Zeichnen ist für mich eine Möglichkeit, der Welt zu entkommen, aber ebenso auch Sinn in ihr zu finden. So gesehen hat künstlerische Tätigkeit für mich eher einen Grund, als ein Erfolgs-Ziel.

4. Was würdest du in Dietikon vermissen, wenn es das nicht mehr gäbe? Warum? Das Gleis 21, ein interessanter und unkonventioneller Ort. Die Stadtbibliothek und die Badi.
Den Gegensatz Industrie – Natur, mag ich. Mir gefällt es zu Fuss oder per Velo in kurzer Zeit sowohl im Grünen zu sein als auch Mitten in der Silbern, der Industriezone von Dietikon. An beiden Orten finde ich eine Fülle an Inspiration, an Materialien und Werkstoffen fürs tägliche Leben und fürs kreativ sein.

5. Was fehlt in Dietikon? Was wünschst Du Dir für Dietikon? Eine Römisch-Bad gespiesen mit Wasser aus der Thermalquelle Baden. Attraktiver und bezahlbarer Wohnraum. Mehr verkehrsfreie Plätze. Öffentlicher, unverstellter Raum, für temporäre Gestaltung, sowohl für Jugendliche wie Erwachsene. Ein grosser grüner Park, eine Mischung aus Parkanlage und Nutzgarten, ein Blumen-Kräuter-Gemüsegarten in dem alle ihre Freizeit gärtnernd, spielend, kaffeetrinkend, lesend, musizierend, kochend verbringen können.

6. Was zeigst Du Besucher*innen, die noch nie in Dietikon waren?

Die Überbleibsel der schweizerischen Eisenplastikausstellung «Eisen 89», dem für Dietikon wohl bedeutendsten Kunstereignis der letzten Jahrzehnte. Plastiken von Josep Staub, Gillian Withe, René Moser, Silvio Mattioli und vielen anderen. Heute noch zu entdecken da und dort in Dietikon.

Kindern zeige ich das wandgrosse Mosaik im Schulhaus Steinmürli. Eine kunstvolle Darstellung von Tier- und Pflanzenwelt.

Und natürlich die wildromantischen Uferplätzchen entlang der Reppisch. Zum verweilen, innehalten, beobachten, ruhen und geniessen, zum Beispiel auf der Kastanien Insel?


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Liebe Franziska Schädel, ….

1. Kannst Du uns ein paar Stichworte zu deinem Leben geben? Ich heisse Franziska Schädel und wohne seit 1982 (uh…das sind ja bald 40 Jahre!) in Dietikon. Mein Mann und ich haben im Mühlehaldenquartier zwei Kinder grossgezogen, einen Hund, Hasen, Meerschweinchen und Tanzmäuse versorgt und geniessen jetzt unseren Ruhestand, der für mich alles andere als ruhig ist, nicht zuletzt dank unseren drei Enkeln. 6 Jahre sass ich für die SP im Gemeinderat, habe 11 Jahre als freie Mitarbeiterin für die Limmattaler Zeitung geschrieben und mich an diversen Orten als Freiwillige eingebracht. Dies neben meinem Job bei einer Organisation im Migrations- und Integrationsbereich. Heute engagiere ich mich im Repair-Café und als Stadtführerin.

2. Hast Du Dich in den letzten Jahren einer speziellen Herausforderung gestellt? Obwohl ich seit bald 40 Jahren in Dietikon wohne, kannte ich bis vor kurzem viele Ecken dieser Stadt nicht. Auf der Suche nach einem Engagement nach der Pensionierung meldete ich mich bei den Stadtführerinnen. Menschen auf einer unserer Touren durch Dietikon zu führen und ihnen Geschichte und Geschichten unserer Stadt näher zu bringen war und ist jedes Mal eine neue, spannende Herausforderung.

3. Was ist für Dich Erfolg, was treibt Dich an? Was treibt mich an? Die Lust, Neues zu lernen, zu erfahren, das Leben, den Alltag bunt zu gestalten. Erfolg? Ein gestecktes Ziel zu erreichen, wenn der Weg dorthin zu Beginn nicht einfach schien.

4. Was würdest du in Dietikon vermissen, wenn es das nicht mehr gäbe? Warum? Aus dem «würde» wurde leider eine Tatsache: Die Minigolfanlage. Das Kino. Vermissen würde ich die vielen kulturellen Angebote und den Halt der BDB quasi vor meiner Haustüre.

5. Was fehlt in Dietikon? Was wünschst Du Dir für Dietikon? Tagesschulen! Nicht mehr für mich, aber für die jungen Familien. Schwanger mit dem ersten Kind vor 39 Jahren, engagierte ich mich für Tagesschulen in der Hoffnung, meine Tochter könnte dann einmal von diesem Angebot profitieren. Daraus wurde nichts. Es ist höchste Zeit!

6. Wie sieht Dietikon in 20 Jahren aus? Im Stadtrat sitzen fünf, im Gemeinderat mindestens 24 Frauen.


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Liebe Claudia Thommen Schmid, ….

1. Kannst Du uns ein paar Stichworte zu deinem Leben geben? Ich bin Claudia Thommen Schmid und wohne mit meinem Mann und meinen drei Söhnen im Mühlehaldenquartier. Vor über zehn Jahren hatten wir die Chance, ein altes Haus zu kaufen, das ich als selbstständige Architektin sanft sanieren konnte. Seit letztem Sommer arbeite ich bei der Stiftung ‹Ferien im Baudenkmal› und bin für die Architektur und Baukultur zuständig. Zudem engagiere ich mich seit 2018 in der Schulpflege.

2. Hast Du Dich in den letzten Jahren einer speziellen Herausforderung gestellt? Neben der Familie habe ich immer gearbeitet und mich zudem noch selbständig gemacht, was mir auch grosse Freiheiten bescherte. Vor zwei Jahren habe ich zudem eine MAS-Weiterbildung in Angriff genommen, die mich auch zu meiner neuen Arbeitsstelle geführt hat. Mit der Aufgabe als Schulpflegerin 2018 hat mein politisches Engagement begonnen. Die Befassung mit gesellschaftlichen Themen im Bildungsbereich, wie die Einführung von Tagesschulen, finde ich sehr spannend, zudem kann ich Dietikon bei der Schulraumplanung unterstützen.

3. Was ist für Dich Erfolg, was treibt Dich an? Eine gute Balance zu finden zwischen Familie und Beruf, zwischen Müssen und Dürfen, zwischen all meinen Tätigkeitsfeldern, dann bin ich zufrieden. Ohne meinen Mann könnte ich diese Balance nie erreichen, wir sind ein gutes Team, das macht mich glücklich.

4. Was würdest du in Dietikon vermissen, wenn es das nicht mehr gäbe? Warum? Die Menschen: hier habe ich interessante und tolle Menschen kennen gelernt, die die Stadt ausmachen: eine engagierte Buchhändlerin, innovative Milchgenossenschafter, Sparringpartnerinnen, Kulturengagierte, Stadträte, Reparaturbegeisterte und viele mehr.

5. Was fehlt in Dietikon? Was wünschst Du Dir für Dietikon? Ein grünes Herz mit Petanquebahnen und attraktiven Strassencafés. Auch mehr Möglichkeiten für Jugendliche.

6. Hast du einen Lieblingsort in Dietikon? Mein Zuhause und überall, wo es einen Kaffee gibt.


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Liebe Irene Steimen, ….

1. Kannst Du uns ein paar Stichworte zu deinem Leben geben? Ich heisse Irene Steimen, bin 40 Jahre alt und wohne seit 7 Jahren an der Winzerstrasse. Mit mir zusammen wohnen mein Mann, meine zwei Kinder (3 Jahre und 8 Monate) sowie unsere Katze. Ich habe Umweltnaturwissenschaften studiert und arbeite in der Strombranche.

2. Hast Du Dich in den letzten Jahren einer speziellen Herausforderung gestellt? Wir haben ein tolles 40-jähriges Haus gekauft. Daher ist es unsere Mission, dieses Haus in Etappen energetisch zu sanieren. Im 2019 hatten wir die bisher grösste Baustelle und ich durfte die Arbeiten von 15 Handwerkern planen, koordinieren und überwachen. Über das Ergebnis freuen wir uns auch heute noch jeden Tag.

3. Was ist für Dich Erfolg, was treibt Dich an? Gemeinsam mit anderen ein Ziel zu erreichen, die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen und einen schönen, abwechslungsreichen Tag mit meiner Familie zu verbringen.

4. Was würdest du in Dietikon vermissen, wenn es das nicht mehr gäbe? Warum? Die Natur ist für mich sehr wichtig. Ich geniesse es, in einer kleinen Stadt mit gutem ÖV-Anschluss zu wohnen und mit wenigen Schritten in der Natur resp. „auf dem Land“ zu sein. Hier kann ich abschalten, mich erholen und dabei neue Energie tanken.

5. Was fehlt in Dietikon? Was wünschst Du Dir für Dietikon? Ich vermisse ein schönes, verkehrsfreies Stadtzentrum mit Flaniermeile, gutem Café inkl. Aussensitzplätze und attraktiven Läden.

6. Hast Du dir fürs neue Jahr 2021 etwas vorgenommen? Dieses Jahr ersetzen wir die Ölheizung durch eine Erdsonden-Wärmepumpe. Auch dieses Bauprojekt möchte ich erfolgreich abschliessen. Für Weinberg-Kinder ist der Schulweg gefährlich, weil hier Autos mit 50 km/h fahren. Um die Sicherheit zu erhöhen möchte ich zusammen mit tollen Weinberglerinnen eine Petition für Tempo 30 beim Stadtrat einreichen. Und schliesslich möchte ich Job und Familie gut managen und die Zeit mit meiner Familie geniessen.


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Liebe Margrit Geiger-Hug, ….

1. Kannst Du uns ein paar Stichworte zu deinem Leben geben? Mein Name ist Margrit Geiger-Hug und ich wohne im Blüemliquartier an der Narzissenstrasse, bin verheiratet und sehr stolz auf meine Grossfamilie. Dazu gehören meine zwei Töchter, mein Sohn und ihre Familien mit neun Enkelkindern. Ausbildung als Primarlehrerin mit Zusatzausbildung in Heilpädagogik, unterrichtete in Rapperswil und Zürich, unterbrach während der Familienphase meine Berufstätigkeit für zwölf Jahre, behielt aber ein Standbein in der Schule als Leiterin der Kindergartenkommission und machte eine Zusatzausbildung, um Deutsch als Zweitsprache zu unterrichten und besuchte weitere Fortbildungskurse, um für die Schule «fit» zu bleiben. Nach der Familienphase war ich bis zur Pensionierung im Schulhaus Steinmürli tätig.

2. Hast Du Dich in den letzten Jahren einer speziellen Herausforderung gestellt? Es gehört zu meinem Leben, immer wieder verschiedene Herausforderungen anzunehmen. In Frauengruppierungen, wie der 1991 nach dem Frauenstreik gegründeten Frauenlobby Limmattal, organisierten wir Anlässe zu politischen, schulischen und gesellschaftlichen Themen. Seit einigen Jahren bin ich pensioniert und die Gestaltung dieses neuen Lebensabschnittes ist für mich eine spannende Herausforderung mit neuen Möglichkeiten: z.B. wöchentlicher Mittagstisch für unsere Enkelkinder, organisieren von Kursen an der Volkshochschule. Die Mitarbeit beim «Tischlein deck dich» ist mir ebenfalls wichtig. Sie ermöglicht Begegnungen mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und aus verschiedensten Kulturkreisen. Die Bearbeitung des Fotoarchivs ist für mich Anlass, die Vergangenheit zu überdenken und Überlegungen zur Gegenwart und Zukunft anzustellen.

3. Was bedeutet für Dich Glück, Freiheit, Zufriedenheit? Wenn die Balance zwischen müssen und dürfen stimmt, macht mich das zufrieden. Glücklich fühle ich mich, wenn die Menschen, mit denen ich zusammen bin, sich wohl fühlen und ich dazu etwas beitragen kann.

4. Was würdest du in Dietikon vermissen, wenn es das nicht mehr gäbe? Warum? Dietikon hat ein reiches kulturelles Leben. Jetzt, in der Zeit der Pandemie merke ich, wie sehr es mir fehlt. Ich sehne mich darnach, bis sich die Türen des Theaters Potztuusig, der Theateria, des Gleis 21 etc. wieder öffnen.

5. Was fehlt in Dietikon? Was wünschst Du Dir für Dietikon? Dietikon ist eine lebendige, (welt)offene Stadt. Ich wohne gerne hier, und das seit bald 49 Jahren! Ich finde es wichtig, dass der alte Kern Dietikons rund um die Krone erhalten bleibt. Ebenso würde mehr Grün das Zentrum verschönern und zum Wohlbefinden beitragen.

6. An was erinnerst Du Dich, wenn Du an die Abstimmung zum Frauenstimmrecht im Februar 1971 zurückdenkst? Ich war damals für einen Sprachaufenthalt in London und teilte eine Wohnung mit einer Freundin. Wir besassen ein kleines Radio. Über den UKW-Sender verfolgten wir an diesem 7. Februar in unserer winzigen Küche voll Spannung die Abstimmungsresultate und – konnten es kaum fassen. Diesmal hats geklappt! Hocherfreut feierten wir anschliessend dieses Ereignis mit Schweizer Freunden im Spaghetti House.
Speziell ist, dass ich das Stimmrecht bereits vorgängig für drei Jahre (1965 – 1968) besass. Ich wohnte damals in Genf und das Frauenstimmrecht wurde hier 1960 auf kantonaler Ebene eingeführt. Als ich dann zum Unterrichten nach Zürich zog, verlor ich es wieder.


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Liebe Seraina Gloor, ….

1. Kannst Du uns ein paar Stichworte zu deinem Leben geben? Ich bin Seraina Gloor, bin in Dietikon aufgewachsen und wohne mit meinem Mann und den 3 jugendlichen Kindern im schönen Mühlehaldenquartier. Ich arbeite Teilzeit als Lehrerin für Textiles und technisches Gestalten (TTG) und bin auch sonst gerne kreativ und gerne in der Natur. Mich trifft man meistens auf dem Velo an.

2. Hast Du Dich in den letzten Jahren einer speziellen Herausforderung gestellt? Das Leben steckt voller Herausforderungen. Familie, Haus, Beruf , Hobbys und soziale Kontakte unter einen Hut zu bringen und dann auch immer noch Zeit zu finden um sich freiwillig zu engagieren ist eine Herausforderung, die mir jedoch nicht schlecht gelingt.

3. Was ist für Dich Erfolg, was treibt Dich an? Etwas zu erreichen das man möchte ist für mich Erfolg. Für mich ist ein Erfolg, dass ich so eine tolle, glückliche Familie hab und die Kinder sich so gut entwickelt haben und auf einem erfolgreichen Weg sind.

4. Was würdest du in Dietikon vermissen, wenn es das nicht mehr gäbe? Warum? Ich würde das «Dorfleben» mit den vielen Begegnungen und coolen kleinen Läden vermissen.

5. Was fehlt in Dietikon? Was wünschst Du Dir für Dietikon? Ein See für Dietikon wünsch ich mir, dass die Stadt in einem besseren Licht gesehen werden könnte.

6. Wie verankert bist du in Dietikon? Sehr… Mit Unterbruch von 3 Jahren wohne ich schon immer hier und war und bin in verschiedenen Vereinen und Gruppen aktiv. Die 3 Jahre weg von Dietikon, haben mir gezeigt, was Dietikon alles bietet und hat.


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Liebe Bernadette Berweger, ….

1. Kannst Du uns ein paar Stichworte zu deinem Leben geben? Ich heisse Bernadette Berweger-Zubler und wohne mit meinem Mann und meinen beiden Söhnen (16 & 13 Jahre) an der Römerstrasse Dietikon. Ich wohne seit meiner Geburt in Dietikon und engagiere mich in verschiedenen Vereinen für Dietikon. Ich arbeite Teilzeit in der Buchhandlung Scriptum.

2. Hast Du Dich in den letzten Jahren einer speziellen Herausforderung gestellt? Ich finde das Leben bringt immer wieder verschieden, sei es grosse oder kleine Herausforderungen und für mich schwierig Eine besondere herauszunehmen. Sicher war es eine Herausforderung, als ich den Schritt machte von Familienmanagerin wieder in den Berufsalltag zu wechseln. Alles unter einen Hut zu bringen und allem gerecht zu werden.

3. Was ist für Dich Erfolg, was treibt Dich an? Erfolg für mich ist bereits wenn wir unser Familienleben, die Schule, die Vereine alles meistern können und dürfen. Es muss nicht immer ein hochgestecktes Ziel als Erfolg betrachtet werden. Wenn ich einem Kunden ein Buch empfehle zum lesen und er danach zufrieden und voller Vorfreude zum lesen den Laden verlässt ist dies für mich ein schöner Erfolg…

4. Was würdest du in Dietikon vermissen, wenn es das nicht mehr gäbe? Warum? was würde ich vermissen… Das Naherholungsgebiet würde ich sehr vermissen, meine Familie, Freunde und Kontakte welche einen Ort doch ausmachen um sich wohl zu fühlen.

5. Was fehlt in Dietikon? Was wünschst Du Dir für Dietikon? Das die Stadt hinsteht und das Image von Dietikon verbessert und dies nicht nur mit neuen Bauten und Abrisse, sonder auch für die Sachen, welche die Stadt für viele langjährige Dietiker-innen lebenswert machten und hoffentlich weiterhin machen.

6.  Wie wichtig ist für Dich die fünfte Jahreszeit? Die 5. Jahreszeit, also die Fasnacht ist mir sehr wichtig. Bin ich doch seit 45 Jahren in der Guggenmusik Reppischfäger, welche die Fasnacht in Dietikon aktiv beleben. Die Gemeinschaft, welche man erlebt ist grossartig und ich kann das musizieren mit Familie und Freunden geniessen. Ist der Alltag doch oft so grau und in diese Zeit bringt soviel Farbe und Freude in die Bevölkerung.


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Liebe Bettina Helbling, ….

1. Kannst Du uns ein paar Stichworte zu deinem Leben geben? Ich heisse Bettina Helbling-Bachmann und wohne in unserem Eigenheim an der Schöneggstrasse mit Mann und 15-Jähriger Tochter. Ich arbeite Teilzeit im Architekturbüro von meinem Mann und bin gerne in unserem Garten am Werken. In der Freizeit sind wir sehr gerne in den Schweizer Bergen unterwegs.

2. Hast Du Dich in den letzten Jahren einer speziellen Herausforderung gestellt? Seit einigen Jahren spiele ich an der Musikschule Dietikon im Flötenensemble Flötenzauber mit. Dazu bin ich seit drei Jahren im Ensemble Soprabasso in Thalwil dabei, wir sind ca. 40 Männer und Frauen, die gemeinsam mit den verschiedensten Flöten Stücke einstudieren für unsere Konzerte. Das ist für mich eine grosse Herausforderung, da ich vorher sicher 20 Jahre lang keine Flöte mehr gespielt habe und die Stücke teilweise recht anspruchsvoll sind. Aber das Erlebnis zusammen ein Konzert zu geben, wiegt das viele üben auf.

3. Was ist für Dich Erfolg, was treibt Dich an? Wenn man das Leben so gestalten kann, wie man möchte, ist das für mich schon ein Erfolg. Es müssen nicht immer grosse Eckpunkte sein, die man erreicht, sondern auch kleine Schritte im Leben können grosse Erfolge sein!

4. Was würdest du in Dietikon vermissen, wenn es das nicht mehr gäbe? Warum? Ich bin sehr froh, dass wir eine eigene Badi haben.

5. Was fehlt in Dietikon? Was wünschst Du Dir für Dietikon? Ein See, zum SUP fahren.

6.  Wie wichtig ist für Dich die fünfte Jahreszeit? Die 5. Jahreszeit, also die Fasnacht ist mir sehr wichtig. Bin ich doch seit 45 Jahren in der Guggenmusik Reppischfäger, welche die Fasnacht in Dietikon aktiv beleben. Die Gemeinschaft, welche man erlebt ist grossartig und ich kann das musizieren mit Familie und Freunden geniessen. Ist der Alltag doch oft so grau und in diese Zeit bringt soviel Farbe und Freude in die Bevölkerung.


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Liebe Edith Schelling, ….

1. Kannst Du uns ein paar Stichworte zu deinem Leben geben? Ich heisse Edith Schelling, wohne seit 11 Jahren mit meinem Lebenspartner Rolf Brönnimann an der Hasenbergstr 34 in Dietikon. Meine beiden erwachsenen Söhne wohnen seit einiger Zeit nicht mehr bei mir wir pflegen aber einen sehr guten Kontakt. Seit mehr als 35 Jahren arbeitete ich als Musiklehrerin an der Musikschule. In der Freizeit treibe ich gerne aktiv Laufsport, tanze Rock n Roll und geniesse meinen Garten.

2. Hast Du Dich in den letzten Jahren einer speziellen Herausforderung gestellt? Die wohl grösste Herausforderung in den letzten Jahren war wohl das Zusammenleben als Patchworkfamilie.

3. Was ist für Dich Erfolg, was treibt Dich an? Ich bin als Musiklehrerin sehr am Menschen interessiert und es freut mich, wenn ich richtig einschätze und handle. Privat bin ich nicht ehrgeizig sondern es ist mir wichtig, dass sich alle um mich wohlfühlen. Versuche auch oft zu vermitteln.

4. Was würdest du in Dietikon vermissen, wenn es das nicht mehr gäbe? Warum? Wenn ich einen Laden nennen muss ganz klar der Migros/Coop (weil ich dann nicht mehr mit dem Velo einkaufen könnte) ansonsten die Buchhandlung Scriptum!!

5. Was fehlt in Dietikon? Was wünschst Du Dir für Dietikon? Ein Kino.

6. Wenn du (zu einem besondern Anlass) für die Stadt Dietikon aufspielen würdest, was für ein Stück würdest Du für Dietikon auswählen?? Ich würde vielleicht aus der Zürcher Tanzmusik a de Limmat spielen.


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Liebe Rita Mock, ….

1. Kannst Du uns ein paar Stichworte zu deinem Leben geben? Ich bin Rita Mock, wohne mit meiner Familie, dazu gehört mein Mann, drei Kinder im Alter von 18, 16 und 14 Jahren, 2 britisch Kurzhaarkatzen und eine Labradorhündin, an der Schulgutstrasse 3. Ich habe eine Primarlehrerausbildung gemacht, aber sehr schnell in den kirchlichen Bereich gewechselt, wo ich mich weitergebildet habe und nun die Leitung der Katechese und Jugendarbeit in der katholischen Kirche Dietikon innehabe.

2. Hast Du Dich in den letzten Jahren einer speziellen Herausforderung gestellt? Nun, die grössten Herausforderungen der letzten Jahre waren für mich persönlich zuerst im Jahr 2016 der Wechsel der Arbeitsstelle von Uster nach Dietikon und dann im Dezember den Umzug von Uster nach Dietikon als Familie. Auch wenn die Distanz nicht allzu gross ist, haben wir doch Eltern, Verwandte und Freunde zurückgelassen und sind in eine Stadt gezogen, wo wir praktisch niemanden kannten. Doch mittlerweile haben wir wieder Wurzeln geschlagen und fühlen uns in Dietikon Zuhause.

3. Was ist für Dich Erfolg, was treibt Dich an? Was für mich Erfolg ist? Wenn ich zum Beispiel in den Ferienplauschwochen, die wir für Kinder hier in der Pfarrei anbieten, erleben darf, wie sich verschiedene Gruppierungen miteinander für eine gute Sache einsetzen. Denn in diesen Wochen werden wir von Jugendlichen und Freiwilligen tatkräftig unterstützt. Nur so ist es möglich, dass wir diese Wochen überhaupt anbieten können, um Familien zu entlasten und Kinder glücklich zu machen. Wenn ich spüre, dass wir alle am gleichen Strick ziehen, jede/r so wie sie/er kann, das ist für mich Erfolg.

4. Was würdest du in Dietikon vermissen, wenn es das nicht mehr gäbe? Warum? Nun ich wohne noch nicht lange in Dietikon, ich würde aber die Limmat vermissen, weil ich in der Nähe vom Greifensee aufgewachsen bin und ich sehr gern am, im und auf dem Wasser bin.

5. Was fehlt in Dietikon? Was wünschst Du Dir für Dietikon? Als wir unseren Familien und Freunden erzählt haben, dass wir nach Dietikon ziehen, haben alle die Augen verdreht, den Kopf geschüttelt mit dem Kommentar: «Wie könnt ihr das tun?» Wir haben Dietikon jedoch als farbenfrohe Stadt kennengelernt und wohnen sehr gerne da. Daher wünsch ich mir für Dietikon, dass der Ruf, der Dietikon vorauseilt zurechtgerückt wird.

6. Kannst du etwas aus deinem spannenden Beruf erzählen? Mein Beruf ist sehr facettenreich, was für mich sehr bereichernd ist. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen erfüllt mich sehr. Faszinierend finde ich immer die Musicalwoche, die wir in den Sportferien anbieten. Obwohl die Kinder Lieder und Texte auswendig lernen müssen, melden sich immer über 50 Kinder an, ab Kindegarten bis 6. Klasse. Nach einer Woche staunen wir immer, wie schnell die Kinder die Texte auswendig gelernt haben. Nach viermal proben kommt dann schon die Aufführung, bei der alle Kinder und Jugendliche ihr Bestes geben. Das mitzuerleben ist nur einer, der vielen schönen Momente, die ich in meinem Beruf erleben darf.


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auf dem Elbradweg

Liebe Daniela Federer, ….

1. Kannst Du uns ein paar Stichworte zu deinem Leben geben? Ich bin Daniela Federer-Spielmann, wohne im Dörfli und arbeite mindestens einen Tag pro Woche auf meinem gelernten Beruf als Floristin in Wetzikon. An den anderen Tagen bin ich ausgebildete Tagesmutter von 9 Kinder im Alter von 4-12 Jahren, welche zum Teil unregelmässig zu mir kommen. Ich bin verheiratet und habe 2 Töchter und einen Sohn zwischen 12 und 16 Jahren.

2. Hast Du Dich in den letzten Jahren einer speziellen Herausforderung gestellt? Mit Kindern zusammen zu leben ist für mich immer wieder eine grosse und spannende Herausforderung. Die Dynamik zwischen den eigenen und den Tageskindern ist super und eine grosse Bereicherung. Neu bin ich in der Musikschulkommission der Musikschule Dietikon. Für mich ist der Besuch und die Beurteilung der verschiedenen Lehrpersonen eine neue Herausforderung. Seit letztem Frühling habe ich zudem die Kochleitung für ca. 70 Personen in einem Tageslager von der kath. Kirchgemeinde übernommen, welches 2 mal im Jahr stattfindet – eine feine und dankbare Arbeit, der Start ist geglückt.

3. Was ist für Dich Erfolg, was treibt Dich an? Für mich ist es ein grosser Erfolg, wenn ich zuerst einmal glücklich und gesund sein darf und ein tolles Umfeld habe. Ich strebe nicht nach immer mehr und bin gerne aktiv in der Freiwilligenarbeit. Ich habe auch Freundinnen mit unterschiedlichen Wurzeln und aus verschiedenen Religionen, die sehr gerne den Kontakt und die Freundschaft zu Schweizerinnen im normalen Alltag suchen. Dies ist eine grossartige Sache für die Integration und öffnet einem selber neue Welten. 

 4. Was würdest Du in Dietikon vermissen, wenn es das nicht mehr gäbe? Ich gehe wöchentlich in die Stadtbibliothek für Bücher, DVDs, Spiele und CDs. Die verschiedenen Naturplätze in Dietikon sind herrlich und nicht weg zu denken. Gerade die spezielle Zeit diesen Frühling hat einem intensiv gezeigt, wie diese Räume unverzichtbar und eine wahre Oase sind.

5. Was fehlt in Dietikon? Für mich sollte es unbedingt in so einer grossen Stadt eine Tagesschule geben. Viele Kinder hätten so eine gute Chance, einen geregelteren Schulalltag zu haben und die Eltern, die berufstätig sein wollen bzw. müssen wären sicher sehr dankbar dafür. Die Horte und Kinderkrippen sollten bis 19.00 Uhr geöffnet haben. Wir wollen z.B. immer mehr rund um die Uhr einkaufen, passen aber nicht die Betreuungseinrichtungen an.

6. Welches ist ist deine Lieblingsblume und warum? Grundsätzlich liebe ich natürlich fast alle Blumen. Besonders die verschiedenen Jahreszeiten bringen viel Abwechslung. Eine meiner liebsten ist die Hortensienblüte. Sie ist eine tolle solitär Blume, man kann sie aber auch zu aller Arten von Sträussen und Gestecken arrangieren.


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Liebe Manuela Ehmann, ….

1. Kannst Du uns ein paar Stichworte zu deinem Leben geben? Manuela Ehmann, Hasenbergstrasse 38, 8953 Dietikon, Mutter von zwei Teenager, EVP Gemeinderätin, Mitglied vom Vorstand EVP Dietikon, Mitglied der RPK, gelernete Bauspenglerin, Bürolehre, Teilzeitangestellte bei der Firma Schleuniger Elektro, OK Leiterin Pfarreiweekend, Rotkreuzfahrerin

2. Hast Du Dich in den letzten Jahren einer speziellen Herausforderung gestellt? Hin und wieder mal den vertrauten und sicheren Bereich verlassen und sich neuen Herausforderungen stellen. Das macht mein Leben interessant. 
Es gibt immer wieder neue Herausforderungen. Gerade in den letzten paar Monaten in der Coronakrise musste ich immer wieder neue Wege gehen.
Es sind aber auch immer wieder neue Erfahrungen an denen ich wachsen kann. Politisch versuche ich gerade den Erhalt der Minigolfanlage in Dietikon zu sichern.

3. Was ist für Dich Erfolg, was treibt Dich an? Ich sehe den Erfolg wie die Spitze eines Eisberges der aus dem Meer ragt. Die Spitze sieht jeder. Es ist der Glückliche, Zufriedene Teil.  Der Teil vom Eisberg, der im Wasser ist sehen jedoch die wenigsten. Das macht den Erfolg aus. Ausdauer, Ablehnung, Zweifel, Kritik, Disziplin, Tränen, Fleiss, Aufopferung, Entäuschung.  Wenn ich mein Ziel erreicht habe oder alles getan habe um das Ziel zu erreiche bin ich zufrieden und stelle mich der nächsten Herausforderung.  Ich möchte, dass meine Familie und meine Mitmenschen sich wohl fühlen. 

 4. Was würdest Du in Dietikon vermissen, wenn es das nicht mehr gäbe? Ich würde in Dietikon die schönen Freiräume vermissen. Die Limmat, die Reppisch, die Grunsche, den Guggenbühlwald um nur einige zu nennen. Das Verweilen an diesen Orten gibt mir immer wieder neue Kraft. Die katholische und die reformierte Kirche mit dem Glockenschlag würde ich auch vermissen. Die gehören einfach zu Dietikon. Auch meine Eltern sind ein Teil von Dietikon die ich sehr vermissen würde.

5. Was fehlt in Dietikon? Ich bin stolz Dietikerin zu sein. Das sollten wir alle sein. Dietikon ist eine wunderschöne Stadt. Um die Jungen in die Natur zu locken fehlt in Dietikon einen Biketrail oder eine Pumptrack.

6. Du könntest Dietikon etwas schenken, was wäre das? Da muss ich nicht lange überlegen. Die Minigolfanlage Mühlematt mit ihrem wunderschönen Freiraum. 


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(c) Tarek Fahsi 

Liebe Kerstin Camenisch, ….

1. Kannst Du uns ein paar Stichworte zu deinem Leben geben? Kerstin Camenisch, Schächlistrasse 19, 8963 Dietikon. Lic.oec.publ., Mutter von 2 Teenager-Söhnen, SP-Gemeinderätin (Fraktionspräsidentin SP-AL-Fraktion, Vize-Präsidentin RPK), seit 2012 Geschäftsleiterin der Stiftung Ferien im Baudenkmal, davor kaufmännische Direktorin Museum Haus Konstruktiv, Projektleiterin Mikros Kulturprozent, Co-Präsidentin des Vereins GLEIS21

2. Hast Du Dich in den letzten Jahren einer speziellen Herausforderung gestellt? Herausforderungen machen das Leben bunt! Sei es privat, politisch, kulturell oder geschäftlich stelle ich mich gerne neuen Herausforderungen.

Um eine zu  nennen, erwähne ich die letzte Herausforderung:  Drive-In-Bühne Dietikon: Am 13. März 2020 wurde das kulturelle Leben abrupt gebremst. Nicht nur, dass die Bevölkerung seither keine Kulturanlässe mehr besuchen kann, die  Kulturschaffenden verlieren ihre Einkünfte und viele Künster*Innen und Kulturinstitutionen stehen vor dem Aus. Doch Kultur ist gerade in diesen Zeiten ein  wichtiges gesellschaftliches Grundversorgungsmittel. Der Verein GLEIS21, die Pestalozzi Gruppe und das Komikerduo Lapsus hatten Mittel und Wege  gefunden, trotz den herrschenden Massnahmen ein Kulturerlebnis zu ermöglichen: Während den drei Pfingsttagen hätten diverse bekannte Grössen aus der Comedy- und Slamszene auf Drive-In Bühne unter Einhaltung der BAG-Vorschriften auftreten sollen. Doch der Kanton machte einen Strich durch die Rechnung und sprach die angefragte Ausnahmeregelung nicht. Nach Druck von Politik und Medien überdachte die Justizdirektion ihren Entscheid und erteilte am 26. Mai nun doch grünes Licht. Gemeinsam mit meinen Mitstreiter*Innen konnten wir in einer „Hauruck-Übung“ vier ausverkaufte Drive-In-Vorstellungen über die Bühne gehen lassen. Eine Herausforderung, die sich mehr als gelohnt hat.

3. Was ist für Dich Erfolg, was treibt Dich an? Erfolg ist für mich, wenn ich meine Ziele, die zu einem Mehrwert für alle führen, erreiche. Erfolg, Zufriedenheit und Glück sehe ich nicht als etwas persönlich Singuläres, sondern als ein gesellschaftlich anzustrebender Zustand. Wenn es dem letzten in der Kette gut geht, empfinge ich ein Erfolgsgefühl. 

4. Was würdest Du in Dietikon vermissen, wenn es das nicht mehr gäbe? Das Multikulti-Miteinander. Ich empfinde es als wunderbare Bereicherung eine so bunte, heterogene Bevölkerung in Dietikon zu haben. Meine Jungs sind hier aufgewachsen und zu weltoffenen, toleranten jungen Männer herangewachsen. Dies nicht zuletzt dank der großen gesellschaftlichen Vielfalt in Dietikon.

5. Was fehlt in Dietikon? Selbstbewusstsein. Ich wünsche mir mehr Bewohner*Innen die hinstehen und mit Selbstbewusstsein sagen, dass sie gerne in Dietikon sind. Auch politisch fehlt der Gemeinde häufig das nötige Selbstbewusstsein. Dietikon hat viel erreicht und kann auch auf viel stolz sein. 

6. Weisst Du, weshalb die Spanisch-Brötli-Bahn in Dietikon einen Bahnhof hatte? Mit Bestimmtheit (und ohne zu spicken 😉 ) kann ich die Frage nicht beantworten. Ich könnte mir vorstellen, dass der Halt in Dietikon etwas mit der Kantonsgrenze zwischen ZH und AG zu tun hatte. Der katholische Aargau, insbesondere Baden mit seinen freizügigen Badeanlagen, die der Muse und Entspannung galten, seinen süssen Spanisch-Brötlis war dem reformierten Zürich ein Dorn im Auge. Daher könnte der Halt in Dietikon als „Moralgrenze“ gedient haben. (Im Sinne von: Se non è vero, è ben trovato.). 


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Liebe Daniela Frieden, ….

1. Kannst Du uns ein paar Stichworte zu deinem Leben geben? Buchsackerstrasse 26, KV-Ausbildung Bank, Weiterbildungen, seit 25 Jahren Steuerkommissärin, verheiratet, eine erwachsene Tochter

2. Hast Du Dich in den letzten Jahren einer speziellen Herausforderung gestellt? Da gibt es verschiedene und immer wieder neue: im Sport, als Beiständin, als Präsidentin des Quartiervereins Altberg usw.

3. Was ist für Dich Erfolg, was treibt Dich an? Ziele erreichen, Grenzen hinausschieben, Leute glücklich machen, sehen, dass sich ein Engagement gelohnt hat.

4. Was würdest Du in Dietikon vermissen, wenn es das nicht mehr gäbe? Dass sich Verwaltung und Politik Zeit nehmen für den Austausch mit der Bevölkerung und auch für Gespräche zur Verfügung stehen. Ich schätze die Möglichkeit des persönlichen Kontaktes die es in der Stadt Zürich so nicht gab.

5. Was fehlt in Dietikon? Das Miteinander aller Bevölkerungsteile.

6. Was weisst Du vom alten Dietikon? Noch nicht so viel, wie ich mir wünschte. Ich finde es aber wirklich toll, was man zu sehen (Fotos) und zu hören bekommt, wenn man fragt.

Daniela Frieden-Girardet, 59 Jahre alt


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Liebe Therese Achermann, ….

1. Kannst Du uns ein paar Stichworte zu deinem Leben geben? Ich wohne seit fast 20 Jahren, zusammen mit meinem Mann, an der Buchsackerstrasse 22 – also zwischen dem Bahnhof und der Limmat. Mit Ausbildung in der Pflege arbeite ich beim Schweizerischen OL-Verband in einem Schul-OL-Angebot.

2. Hast Du Dich in den letzten Jahren einer speziellen Herausforderung gestellt? Bei der Organisation von Veranstaltungen und im Sport packe ich immer wieder neue Herausforderungen an. Wir sind aber auch der ganzen Norwegisch-Schwedischen Grenze entlang gewandert und ich habe die finnische Sprache erlernt. Aktuell habe ich zusammen mit Ulla Gagliardi das Co-Präsidium des OLK Piz Hasi übernommen.

3. Was ist für Dich Erfolg, was treibt Dich an? Erfolg ist für mich, sich für etwas einzusetzen, mit Engagement etwas zu erreichen. Dabei verlässt man die Wohlfühl-Zone ein wenig, macht spannende Erfahrungen und lernt neue Leute kennen. Nicht alle Ziele und Wünsche sind erreichbar, aber wenn man sie nicht anpackt, hat man nie Erfolg.

4. Was würdest Du in Dietikon vermissen, wenn es das nicht mehr gäbe? Warum? Dietikon hat immer noch ruhige Ecken, auch wenn sie nicht gerade auffallen. Den kurzen Weg zum Bahnhof würde ich vermissen. Und zu guter Letzt werde ich den Baulärm sofort vermissen (Kraftwerk, Unterführung SBB, Limmattalbahn und Limmatbrücke).

5. Was fehlt in Dietikon? Frontengewitter (ich bin in den Bergen aufgewachsen ;-).

6. Bei welchem Wetter findest Du Dietikon am tollsten? Klar ist Dietikon bei Sonnenschein herrlich, z.B. wenn ich in unserem Garten sein kann. Noch lieber habe ich aber Wind und Wetter, wenn  man die Elemente so richtig auf der Haut spürt. Dann heisst es gut anziehen und trotzdem hinaus gehen – das ist schön.

Therese Achermann-Aeberhard, 49 Jahre alt